Im Rahmen des Europaprojekts besuchten wir die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Die Jugendlichen fragen sich erstmal, warum wir denn jetzt das Anne Frank Haus besuchen würden. Wir machen doch ein Europaprojekt?
Im interaktiven Lernlabor hat jeder ein Tablet an die Hand bekommen und nach einem kurzen Einführungsvideo auf einer magischen Glaswand konnte jeder selbstständig sich in der Ausstellung dem Lernlabor (das ist eine wichtige Unterscheidung!) mit der Ausgangsfrage befassen. Über provokante Body-Scanner, Hate-Speech Quizzes, Animationen zur Völkerbewegung in Europa und wahrnehmungsverändernden Rassismus-Brillen bis hin zum Tagebuch, der Lebensgeschichte und der Aufarbeitung Anne Franks durch die Medien hat man dort die Möglichkeit, sich mit Themen wie Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und Menschenrechten auseinanderzusetzen. Ab und zu muss man sich dann auch mal selbst an die eigene Nase fassen, wie würde ich da jetzt wohl reagieren?
Im anschließenden Workshop konnten wir dann über das Thema Rassismus die Brücke nach Europa endgültig schlagen. Warum ist genau dieser Fleck der Erde hier so wie er ist. Was bedeutet Europa für mich und was hat die EU damit zu tun? Wer darf hier sein, herkommen und hierbleiben? Wo fängt Rassismus und Diskriminierung eigentlich an und warum kommt Rassismus in der Werbung vor?
Mit der Bahn geht’s zurück nach Darmstadt und alles Erlebte wird beim gemeinsamen asiatischen Abendessen verarbeitet. Und warum das jetzt kein Widerspruch ist ist auch bald klar.